Dein Antreiber: Mach es stets allen recht

Datum: 8. Juli 2018

Thema: ·

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Hast Du den Drang es immer allen recht machen zu wollen?

Warum kommst Du immer als Letzter dran? Warum denkst Du an Dich selbst zuletzt? Wieso? Agiert vielleicht Dein Mach-es-allen-recht-Antreiber zu stark in Dir? Nehmen wir mal das Beispiel aus dem Flugzeug: Wie heißt es dort so schön: Wenn die Atemmasken runterfallen, zuerst sich selber die Atemmaske aufschnallen und erst dann hast Du Zeit, Dich um andere zu kümmern. Merkst Du was? Ja, Du darfst und sollst Dich sogar an Erster Stelle setzen!

 

Was denkt mein Nachbar?

Wir leben in einer Gesellschaft, wo wir uns häufig fragen: Was denkt der andere? Was denkt mein Nachbar? Was denkt mein Nachbar, wenn ich plötzlich den ganzen Tag zuhause bin, weil ich arbeitslos geworden bin? Mein Nachbar merkt dann ja, dass ich nicht mehr jeden Tag aus dem Haus gehe. Was mag er dann denken? Nicht das der mich anspricht! Was mögen meine Kollegen denken, wenn ich dieses Jahr nicht in den Urlaub fahre? Ich habe dann nichts zu erzählen. Sie denken wohlmöglich, ich habe kein Geld. Was im Umkehrschluss ja auch zutrifft. Aber woher kommt das?

 

Woher kommt das Gefühl es allen recht machen zu wollen?

Es gibt eine ganz einfache Erklärung: Schau Dir Deine Kindheit an. Wir werden genau so geprägt. In den ersten Lebensjahren mit Mama und Papa, was tun wir da als Kinder? Wir wollen Ihnen alles recht machen! Wir merken, sie freuen sich über alle Erfolge von uns, somit versuchen wir mit aller Macht ihnen noch mehr zu gefallen. Sie zeigen uns, wie wir laufen sollen. Was machen wir? Wir wollen es ihnen recht machen und irgendwann nicht mehr umkippen, sondern einfach eine Strecke loslaufen. Es geht in erster Linie darum, dass wir es ihnen recht machen wollen. Wir wollen damit ihre Liebe und Aufmerksamkeit gewinnen.

Das geht dann weiter in der Schule. Anfangs wollen wir doch nur gute Noten für unsere Eltern haben. Sie lieben uns für gute Noten! Irgendwann geht es natürlich weiter mit den Gedanken: Was bekommt mein Nachbar? Da sind wir schon wieder beim Nachbarn! Auch in der Schule hatten wir einen Sitznachbarn.

 

Auf Knopfdruck anders denken

Leider gibt es dafür keine Pille. Wir können gegen diesen Alles-Recht-Machen-Druck keine Pille einwerfen, wie bei Kopfschmerzen. Nein, es ist ein über Jahrzehnte antrainiertes Verhalten, dass wir es unbedingt allen recht machen wollen. Und nur Stepp-by-Stepp, Schritt für Schritt, kannst Du genau dahin schauen und Dein Verhalten ändern. Dies geschieht nicht von heut auf Morgen. Aber mit einer Bewusstheit, dass es so ist, der Kenntnis dieses Antreibers, dass Du es gerne allen recht machst, mit diesem Wissen kannst Du starten und in die richtige Richtung laufen.

 

Wenn der Mach-es-allen-recht-Antreiber Oberhand gewinnt

Wenn Du hingegen blind bleibst und Dich irgendwann dieser Druck Deiner eigenen Gedanken, der Druck Deines eigenen Verhaltens, dass Du es immer Allen-Recht-Machen will, wenn dieser Druck dann zu stark wird, kann er einen Baustein für ein Burnout bilden. Aber dies will doch niemand. Also seien wir uns, unserer Persönlichkeit bewusst. Das Wissen um Deine eigene Persönlichkeit ist der Grundstein, dass es nicht zu einem Burnout kommen muss. Das Kennen Deiner eigenen Persönlichkeit ist der Grundstein einer guten Resilienz – einer guten Widerstandskraft. Also lass uns jetzt den Mach-Es-Allen-Recht-Antreiber noch genauer unter die Lupe nehmen:

 

Niedermachende Gedankengänge oder Positiv bestärkende?

Kennst Du folgende oder auch ähnliche Gedankengänge?

  • Ich muss jeden zufriedenstellen, sonst bin ich wertlos.
  • Alle müssen sich gut verstehen.
  • Jeder soll sich mit mir wohlfühlen.
  • Was sollen denn die Nachbarn von mir denken?

 

Positive Aspekte am Mach-es-allen-recht-Antreiber:

  • Loyalität
  • Beliebtheit
  • Gerechtigkeit
  • Freundlichkeit
  • Anpassungsfähigkeit

 

Zeichen das Dein Mach-es-allen-recht-Antreiber sehr aktiv ist:

  • Schlecht „Nein!“ sagen können
  • Ja-Sager und Meinungslosigkeit
  • Eigene Bedürfnisse hintenanstellen
  • Sich dafür verantwortlich fühlen, dass andere sich wohlfühlen
  • Sich darüber Gedanken machen, was andere erwarten und selbst dabei zu kurz kommen
  • Beliebt sein wollen um jeden Preis
  • Mitläufertum
  • Unterwürfigkeit bis Hörigkeit

 

Perspektivenwechsel
Perspektivenwechsel

 

Dein Perspektivenwechsel:

Wähle aus den folgenden Beispielsätzen einen Satz, der sich für Dich gut anfühlt. Oder kreiere Deinen eigenen Perspektivenwechsel.

  • Meine Bedürfnisse und Wünsche sind wichtig!
  • Ich darf mich selber und meine Bedürfnisse ernst nehmen.
  • Ich darf mich anderen zumuten, andere tun es ja auch!
  • Ich gebe mir die Erlaubnis, mich selbst an Erster Stelle in mein Leben zu stellen!
  • Wer immer Ja sagt, kann auch getrost mal Nein sagen!
  • Ich muss nicht bei allen Menschen beliebt sein!
  • Ich bin ok, auch wenn jemand unzufrieden mit mir ist.

Schau Dir Deinen ausgewählten Satz täglich bewusst an. Lerne ihn auswendig, damit Du in einer Situation, in der Dich der Mach-es-allen-recht-Antreiber mal wieder geißeln möchte, Du Deinen Abwehr-Satz direkt im Kopf hast. 😉

 

Dem Mach-es-allen-recht-Antreiber einen Namen geben

Nachdem Du diesen Artikel gelesen hast und Dich ein paar Tage mal selbst beobachtet hast, wirst Du schon sehr schnell merken, wenn Dein Mach-es-allen-recht-Antreiber wieder die Oberhand zu gewinnen scheint. Das muss von nun an aber nicht mehr so bleiben. Du bist Herr in Deinem Haus.

Wenn Du beim nächsten Mal merkst, Du willst es einer Person wieder einmal recht machen, sprich innerlich mit Dir selbst. Gib Deinem Antreiber einen Namen, z.B. Julia oder Paul. Damit kannst Du den Antreiber direkt innerlich ansprechen. Sag ihm ruhig in der auftauchenden Situation, dass Du es diesmal anders machen willst. Untermauere Deine Entscheidung auch noch mit Deinem Satz für den Perspektivenwechsel. In dem Moment, in dem Du bewusst diese Entscheidung fällst und Paul auch noch darüber informierst, schlägst Du einen neuen Weg ein und Du wirst merken, dies fühlt sich danach unglaublich gut an. Probiere es einfach mal aus. Wie sag ich immer wieder so schön: Probieren geht über Studieren. 😉 Ich wünsche Dir eine interessante Zeit, Deine inneren Antreiber täglich aufs Neue zu beobachten!

 

Wenn Du noch mehr zu den Antreibern erfahren möchtest, schau in die anderen bereits veröffentlichten Antreiber Artikel rein:

https://riedewald-coaching.de/innere-antreiber/

https://riedewald-coaching.de/antreiber-sei-perfekt/

https://riedewald-coaching.de/antreiber-mach-schnell/

 

Wie geht es Dir mit dem Mach-Es-Allen-Recht-Antreiber? Hast Du Mach-Es-Allen-Recht-Züge an Dir selbst erkennen können? Haben Dir meine Tipps diesbezüglich schon helfen können? Oder hast Du einen anderen Tipp, um aus diesem Mach-Es-Allen-Recht-Antreiber auch mal auszusteigen? Gerne lese ich Erfahrungen von Dir dazu, schreib mir einfach: info@riedewald-coaching.de  oder auf https://www.facebook.com/Riedewald.Coaching/

Ich freue mich, von Dir zu lesen! 😊

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